Friseur

Bei der im Rahmen des Projektes durchgeführten Befragung von Seniorenclubs und Altersheimen sowie der projektbedingten Recherche traten insbesondere nachfolgende Schwerpunkte im konkreten Lebensbereiche in den Vordergrund. Eine darüber hinausgehende und strukturierte Auswertung der Analyse wurde in den Schulungsunterlagen dokumentiert, welche zum Abruf im Downloadbereich bereitstehen.

Negativerlebnisse und Probleme

Folgende tatsächlich geschilderten Negativerlebnisse und allgemein beschriebenen Probleme wurden als „Top Ten“ der Herausforderungen identifiziert:

  • Spürbares Unbehagen und Berührungsängste bei Kunden mit Behinderung
  • Waschstation stellt für Rollstuhlfahrer Hindernis dar (Vorwärts-Rückwärtswaschbecken)
  • Viele Läden mit Rollstuhl oder Rollator nicht erreichbar
  • Wenig moderne und kreative Angebote (Frisurenbücher zeigen oftmals nur jugendliche Frisuren und Modells)
  • Menschen mit geistiger Behinderung bekommen oft Kurzhaarschnitt, damit sie nicht so oft kommen und Pflege einfacher ist
  • Mangelnder Respekt „kommt doch nicht drauf an, ist doch eh behindert“
  • respektvolle Ansprache (nicht: „na Omi, machen wir wie immer“)
  • komplizierte Beratung mit unverständlichen Fachausdrücken
  • kein behindertengerechter Friseur in VG oder Gemeindeverband
  • Mangelnde Rücksicht auf altersspezifische Veränderungen (alte Haut ist empfindlicher und spürt eher, wenn man ungeeignetes Werkzeug einsetzt, wie zu spitze Kämme oder wenn man zu viel Druck oder Hitze auf die Haut bringt)

Positivbeispiele und Wünsche

Folgende tatsächlich geschilderten Positiverlebnisse und allgemein beschriebenen Wünsche wurden als „Top Ten“ der Optimierungsvorschläge identifiziert:

  • Seniorencoiffeur kennt die Bedürfnisse seiner Kunden und stellt sich genau darauf ein
  • Beratung, wie man mit der nicht mehr so prächtigen Haartracht das Beste aus einem Erschei-nungsbild machen kann
  • Ehrliche Typ-und Farb-Beratung
  • Waschstation für Rollstuhlfahrer (Höhenverstellbare Waschbecken)
  • Hausbesuche im Krankheitsfall
  • genügend Fläche für einen Rollstuhl im Wartebereich
  • Sanitäre Anlagen für Kunden
  • niedere Preise z.B. am Vormittag, zu Zeiten in denen weniger Kunden kommen
  • freundliche, zuvorkommende und höfliche Behandlung
  • Aufmerksamkeit in persönlichen Dingen ( Geburtstag, Krankheit )

Mehr Informationen

Weiterführende Hinweise und Darstellungen finden Sie hier.