Bei der im Rahmen des Projektes durchgeführten Befragung von Seniorenclubs und Altersheimen sowie der projektbedingten Recherche traten insbesondere nachfolgende Schwerpunkte im konkreten Lebensbereiche in den Vordergrund. Eine darüber hinausgehende und strukturierte Auswertung der Analyse wurde in den Schulungsunterlagen dokumentiert, welche zum Abruf im Downloadbereich bereitstehen.
Negativerlebnisse und Probleme
Folgende tatsächlich geschilderten Negativerlebnisse und allgemein beschriebenen Probleme wurden als „Top Ten“ der Herausforderungen identifiziert:
- Unfreundliche und nicht auf ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen Rücksicht nehmende Betreuung ohne Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse.
- Personal gibt Stress und Überforderung direkt an Patienten weiter.
- Ungenügende Erläuterung von Eingriffen ohne ausreichende persönliche Erläuterung oder nachvollziehbares Informationsmaterial.
- Informations- und Kommunikationsdefizite zwischen Arzt, Pfleger und Fachpersonal.
- Unzureichende pflegerische Betreuung bei der Grund- und Alltagspflege sowie der Nahrungsaufnahme.
- Entlassung ohne ausreichende Medikamente und ohne Sicherstellung der Nachsorge. Fehlende Abstimmung mit Hausarzt und Hausapotheke.
- Unzureichende Qualifikation und Schulung im Umgang mit geistig behinderten Menschen
- Fehlende Empathie für persönliche Situation der Patienten. Kommunikation über die Betroffenen hinweg, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit Behinderung.
- Oft vorschnelle Sedierung „zur Verbesserung der Kooperation“
- Einbindung in die Prozesse ohne angemessene Erläuterung der Vorgehensweise.
Positivbeispiele und Wünsche
Folgende tatsächlich geschilderten Positiverlebnisse und allgemein beschriebenen Wünsche wurden als „Top Ten“ der Praxis und Optimierungsvorschläge identifiziert:
- Persönliche Betreuung und Pflege von geschultem Personal, dass sich trotz Zeitdruck angemessen Zeit nimmt.
- Patienten werden in ihren Sorgen ernst genommen.
- Gutes Schmerzmanagement.
- Ermöglichung der Anwesenheit einer vertrauten Person bei wichtigen Gesprächen und Entscheidungen.
- Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und proaktives Erfragen von persönlichen Bedürfnissen, wie z.B. Grundbedürfnissen wie Hunger und Durst oder Harndrang.
- Koordination der Weiterleitung und Abstimmung mit Hausarzt und Pflegeeinrichtungen, z.T. mit aussagekräftiger Dokumentation.
- Wartezeiten werden kurz gehalten und es erfolgt stets kurze Information über die nächsten Schritte der Behandlung.
- Klare Informationen zur Behandlungsnotwendigkeit und Dauer.
- Medikamente und Verbandmaterial wurden bei der Entlassung für die erste Woche mitgegeben.
- Sitzgelegenheiten an den jeweiligen Enden der Fluren und in der Mitte, ermöglichen „Rast“ bei Mobilisation