Eichsfelder Kulturhaus
Kultur, Bildung und gute Unterhaltung sind wichtige Komponenten, gerade in unserer heutigen Zeit.
Die Menschen jeglichen Alters, gerade aber die der älter gewordenen Generation, möchten nicht Tag für Tag zu Hause bleiben, sondern wenigstens ab und zu auch einmal etwas Besonderes und Neues erfahren, was den eigenen Horizont erweitert und auch noch Freude bereitet.
Dieses Bedürfnis haben natürlich auch noch ältere und selbstverständlich auch behinderte Menschen, oder solche, die mit einem kleineren oder größeren Handicap zu leben haben. Gerade in ihrem Leben spielt die Partizipation von Kunst und Kultur für die Lebensqualität eine entscheidende Rolle. Es sind aber seit über 50 Jahren immer wieder auch Besuche im Eichsfelder Kulturhaus, die kulturelle Bildung auf das Angenehmste vermitteln und für nette Unterhaltung sorgen.
Im Gegensatz zu allen anderen, in der DDR als Mehrzweckhallen errichteten Kulturhäusern haben wir in Heiligenstadt ein richtiges Theater mit Orchestergraben. Das ist eine Ausnahme unter den Kulturhäusern vergleichbarer Landkreise in Thüringen und weit darüber hinaus. Und so ist es auch verständlich, dass neben dem regionalen Publikum auch Gäste aus den Nachbarländern Niedersachsen und Hessen Stammkunden des Eichsfelder Kulturhauses sind.
Auch heute noch gehört ein Theaterbesuch zu den ganz besonderen Stunden, auf die sich gerade alte und behinderte Menschen sehr freuen. Kunst regt die Sinne an und hält jung. Für sie ist dies eine tolle Möglichkeit, einen schönen Nachmittag oder Abend zu verbringen und in eine ganz andere Welt einzutauchen. Daher bemühen wir uns um einen Service, der auf diese Zielgruppe abgestimmt ist. In unserer schnelllebigen medialen Welt besteht bei vielen Menschen neben dem Wunsch nach realem Zusammensein, die Sehnsucht, statt elektronische Konserven und virtuelle Kontakte anzuklicken, im Theater, diesem einzigartigen Live-Medium, konkrete, leibhaftige Begegnung zu erleben.
Der Leiter der Eichsfelder Kulturbetriebe, Hans Joachim Jacobi, und die künstlerische Leiterin des Eichsfelder Kulturhauses, Cathleen Köchy, sorgen sich seit vielen Jahren um ein Programmangebot, das allen Stil- und Geschmacksrichtungen gerecht werden soll und sind praktisch um jeden einzelnen Besucher bemüht. Sie sorgen sich mit ihrem Team aber auch und insbesondere darum, dass die Besucherinnen und Besucher der rund 50 Veranstaltungen neben guter Unterhaltung, während des Aufenthalts im Kulturhaus, vor Gefahren sicher und darüber hinaus angenehm umsorgt sind.
Besonders gilt das Augenmerk den älteren und behinderten Besucherinnen und Besuchern, auf die man sich im Laufe der Jahre immer besser eingestellt hat.
Die Foyer sind eben, es gibt dort keine Stufen; alle Besucher können sich frei bewegen und ungezwungen verweilen. Die Garderobe wird freundlich entgegengenommen, sicher aufbewahrt und nach der Vorstellung ordentlich und zügig wieder ausgegeben, mit einem besonderen Blick für „Personen mit besonderen Ansprüchen“.Der Weg zur Behindertentoilette wird auf Anfrage erklärt, bzw. eine gewünschte Begleitung dorthin gern vorgenommen. In das obere Foyer gelangt man über eine breite Steintreppe und, gerade für ältere und gehbehinderte Besucher, mit dem 2014 angebauten, modernen Personen-Aufzug. Unser freundliches Personal im oberen Foyer begleitet auf Wunsch gern behinderte (und andere) Besucher bis zu ihrem Platz im Theatersaal, in dem ebenfalls 2014 zunächst drei Rollstuhlplätze eigens geschaffen worden sind.
Alle Kolleginnen und Kollegen des Theater-Teams verfügen über genügend Fingerspitzengefühl, Lebens- und Berufserfahrung und helfen gern, diskret und fürsorglich. Der Kartenkauf ist –über das Internet- jederzeit von zu Hause möglich; sogar der Kartendruck ist zu Hause gegeben mit dem Service „print @ home“. Ein neuer, freundlicher Internet-Auftritt des Eichsfelder Kulturhauses führt den Betrachter virtuell durch den aktuellen Veranstaltungsplan bis hin zum Buchen und Bezahlen eines Platzes und zum Druck der Eintrittskarte. Einen Ermäßigungsanspruch erhalten (nach den ABO-Bedingungen) beispielsweise Rentner, Schüler, Auszubildende, Arbeitslose und Schwerbehinderte sowie ggf. eine notwendige Begleitung. Es gibt ein Wahlabonnementsystem, woraus unsere Gäste sich spezielle Veranstaltungen zu ermäßigten Preisen selbst zusammenstellen können, mit ihrem „Lieblingsplatz“. Bei der Kartenreservierung ist es möglich, Wünsche zu äußern, wie z. B. Randplätze in der Reihe.
Unser Kassenteam berät gern zur Auswahl der Veranstaltungen und zu den jeweils aktuell verfügbaren Plätzen. Karten- und Gutscheingeschenke halten wir gern bereit, gerade zu besonderen Anlässen. Natürlich helfen wir allen Besuchern auf unterschiedliche Art und Weise, beispielsweise, wenn ein Schlüsselbund oder eine Brille verlorengegangen ist, oder wenn ein Taxi gerufen werde soll; besonders gern helfen wir Menschen, die es so nicht allein bewerkstelligen können. Besucher mit einer Gehbehinderung dürfen mit dem PKW bis zum Haupteingang gefahren und dort auch wieder abgeholt werden.
Mehrere Events im Kulturhaus haben die „Theater- und Malkünstler“ und die Rhythmusgruppe der Werkstatt der Lebenshilfe Leinefelde-Worbis begleitet.
Aktionen wie „Du bist mir wichtig“ und der „Difference Day“ haben dazu beigetragen, dass Hans Joachim Jacobi im Herbst des vergangenen Jahres einen ganzen Tag in der Werkstatt, der Schule und dem Wohnheim verbracht und mit den Menschen mit Behinderung und den Betreuern gearbeitet und gesprochen hat. Gern nehmen wir auch weiterhin Anregungen und Vorschläge von Beteiligten und Betroffenen auf, um deren Umsetzung zu prüfen und nach Möglichkeit zu realisieren, besonders für „Kunden mit besonderen Ansprüchen“!
Identifizierte Möglichkeiten zur Erweiterung unseres Services
- Begleitservice durch Ehrenamtliche
- Ausleihen von Kopfhörern und Operngläsern
- Seniorenbeirat
- Taxi
- Kontakt Seniorenheime
- Theaterbus
- Theater-Kulturbus in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld